+1,5 Grad bei der Erderhitzung
Die taz zeigt auf Ihrer Website seit einigen Jahren einen Countdown an, der angibt, wie viel Zeit noch bleibt, den globalen CO2-Ausstoß so zu begrenzen, dass die globale Erwärmung (wie im Abkommen von Paris vereinbart) auf 1,5° C. begrenzt wird. Angesichts der ausbleibenden Emissionsreduktionen wurde die Zielmarke dieses Countdowns jetzt von 2029 auf 2026 verschoben. Noch gute drei Jahre verbleiben nach dieser Rechnung noch, um das Ruder in Richtung 1,5° C. herumzureißen. Das muss man wohl als aussichtslos einstufen. Wie die taz aber richtig anmerkt, muss ein Überschreiten der 1,5° C. nicht endgültig sein. Werden die Emissionen danach allmählich genullt, könnte das Überschreiten ein vorübergehendes Ereignis bleiben. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass mit den 1,5° C. keine zusätzlichen Tipping-Points fallen, die weiteres CO2 freisetzen.
Googles Generalangriff auf das freie Internet
Google hat vor kurzem angekündigt, eine neues API in Chromium/Chrome zu integrieren. Das Web Environment Integrity API (WEI) soll es Seitenbetreibern vereinfacht ausgedrückt ermöglichen, sicherzustellen, dass die Seite mit einem nicht manipulierten, unveränderten Webbrowser aufgerufen wird. Was zunächst nach einer harmlosen Idee klingt, ist (so lässt sich argumentieren) ein weiterer Sargnagel für das freie, offene Web, wie es zu Beginn der 90er-Jahre von Tim Berners-Lee entwickelt wurde. DRM und Co. werden für große Anbieter so noch leichter forcierbar. Eine weitere Sorge betrifft Browserweiterungen, die den Schutz der Privtsphäre garantieren sollen – theoretisch könnte über die neue Programmierschnittstelle verhindert werden, das Browser mit einer solchen Erweiterung Zugriff auf bestimmte Seiten erhalten. Der verlinkte Artikel bei Digitalcourage informiert genauer über die mit WEI einhergehenden Risiken.
Junk websites filled with AI-generated text are pulling in money from programmatic ads
Große Teile des Internets sind werbefinanziert. Das gilt für Qualitätsmedien genauso wie für trashige Contentmühlen. Mit dem Aufkommen von machine-learning-basierten LLMs werden besagte Contentmühlen zunehmend automatisiert befüllt. Wo vor zehn Jahren noch sinnentleerte Buzzfeed-Listicles den klassischen Medien die Werbeeinnahmen abgruben, machen heute in wenigen Minuten per „KI“ herbeifantasierte Websites den Contentmühlen die eyeballs streitig. Dass damit Geld aus Werbenetzwerken wie Google Ads abfließt, kann nicht im Sinne der Betreiber sein.