Links 22. Juni 2014

Anti-Preis an Marius Jung „Ich dachte zuerst, es ist ein Scherz“ | sueddeutsche.de

Und das beknackte Kompliment, dass ich ja so gut Deutsch spreche, höre ich bis heute.

Die Sache mit der vermeintlichen Umverteilung für Verlage und Springers Rolle | Lummaland
Das beknackte Leistungsschutzrecht hat, sagt Nico Lumma, eigentlich nur einen Profiteur. Einen Verlag, der mit Axel anfängt und auf Springer endet.

Tech-Firmen oder Energieversorger: Wer gewinnt das Smart Home? | Netzökonom
Mit „Smart-Home“-Techniken tut sich eine weitere Schnittstelle zwischen digitaler und analoger Welt auf und damit ein weiteres Spannungsfeld zwischen Wirtschaftskonzernen aus beiden Bereichen.

How OpenBazaar is Using Bitcoin to Build a Decentralised eBay | coindesk.com
OpenBazaar ist ein Ansatz, eine dezentrale Internet-Handelsplattform zu schaffen.

Links 21. Juni 2014

Abgefahrenes Roboter-Projekt: hitchBOT fährt alleine per Anhalter durch Kanada » t3n
Ein Roboter soll alleine per Anhalter durch Kanada fahren.

Fahnenmeere zur EM – „Party-Patriotismus ist Nationalismus“ – Wissen – Süddeutsche.de

„Wenn der Arbeitsplatz in Gefahr ist oder die Familie und das soziale Umfeld zerfallen – das Deutschsein kann uns niemand nehmen“, erklärt Wilhelm Heitmeyer. „Gerade dann kann das zu einem problematischen Identitätsanker werden.“

Sag ich auch immer.

Flattr: Decentralized Payments Paving A Roadless Web – Falkvinge on Infopolicy
Lionel Dricot beschreibt, wie er sich die Zukunft des Payment-Webs vorstellt. Im Grunde wie Flattr, aber dezentraler. Beispielhaft führt er die automatischen Spenden-Weiterleitungen an, wie Openwhispersystems (Textsecure) sie ausprobiert.

Fragen und Antworten – wiesaussieht.de

Schirrmacher war kein Feind der Digitalisierung. Er nutzte sie und besaß zugleich das Bewusstsein dafür, wie es in den Zeiten davor gewesen war, und was mit ihr verlorenzugehen droht.

Künstliche Aufregung um etablierte Praxis « Die MEDIENWOCHE – Das digitale Medienmagazin
Karin Müller beschreibt, wie in der Schweiz (und das wird sich wohl 0,98:1 auf Deutschland übertragen lassen) das Verhältnis zwischen Werbekunden und Medien funktioniert.

Snowden sagt NSA-Untersuchungsausschuss für Moskau ab – SPIEGEL ONLINE
Edward Snowden will nicht in Russland von deutschen Behörden befragt werden. Jetzt heißt es für die deutsche Regierung also entwdeder Asyl gewähren und zeigen, dass man an der Aufklärung der Massenüberwachung interessiert ist; oder halt alles erstmal weiterlaufen lassen wie bislang. Man darf gespannt sein, für welche Variante sich die Kautschuk-Kanzlerin entscheiden wird. Eine ungefähre Ahnung hat man aber natürlich schon.

Americans Now Trust Online News More Than TV | Mediaite

Bitcoin: how to win over consumers | Media Network | Guardian Professional
Jan Hammer meint, dass Bitcoins über kurz oder lang zum Medium-of-Exchange werden müssen, nicht nur zum reinen Wertaufbewahrungsmittel.
M.E. sind sie das zwar jetzt schon (siehe zB. Bitpay), dabei aber in ihrer jetzigen Form zu teuer. Die kryptographische Absicherung mittels proof-of-work ist im Grunde unnötig, wie zB. Ripple beweist.

Links 20. Juni 2014

Snowdens Deutschland-Akte: Die Dokumente im PDF-Format
Spiegel-Online publiziert eine nicht geringe Menge Snowden-Dokumente mit Deutschland-Bezug. Dazu passend bei netzplitik.org: NSA liest mit 3TB/s mit und der BND macht mit und eine Liste der nicht überwachten Adressen in Deutschland.

Helge Schneider: „Quatschmacher ist ein Kompliment, oder?“ | ZEIT ONLINE

Deutsche sorgen sich um steigende Immobilienpreise und Gentrifizierung – WSJ.de
Die Deutschen klagen allerortens über steigende Mieten – auch deshalb weil die „Eigenheimquote“ hier niedriger ist als in anderen europäischen Ländern.

Berühmte letzte Worte: Warum Tesla den Automarkt gezielt zerstört – Auto – Unternehmen – Wirtschaftswoche
Kurz zusammengefasst: Um Marktführer in einem neuen Markt zu werden.
Der Artikel (leider nicht besonders gut geschrieben) wirft die Frage auf, inwieweit die Veröffentlichung der Tesla-Patente die technologische Entwicklung weg vom Verbrennungsmotor … nun ja … befeuern könnte; und inwiefern damit die Entwicklung der (Individual-)Mobilität der des digitalen Raums folgen wird.

Christiane Frohmann: „Digitales Publizieren sollte sich von der klassischen Buchkultur emanzipieren“
Ebenfalls den Wandel in Richtung Digitalität betreffend, diesmal aber in Bezug auf Buch, Text und was daraus in einer vernetzten Welt wird. Grundtenor: E-Books sind etwas anderes als Bücher und sollten von dieser Metapher befreit werden. Dazu gehört auch das Loslassen vom Werk und die Einsicht, dass, frei nach Foucault und Bartes, der Autor auch nur Rezipient und Collageur von Altem ist.

Links 19. Juni 2014

10 Jahre BILDBlog – The European
Thore Barfuss beschreibt in seinem The-European-Artikel zu 10 Jahren BILDBlog, was dort seiner Auffassung nach schlecht läuft.
Das BILDBlog sei mittlerweile selbst zum Boulevard der Springer-Hasser verkommen und

Viel zu selten macht der BILDblog noch das, was man von ihm erwarten würde: Skandale aufdecken oder zumindest zur Debatte um die Rolle der Medien beitragen.

Der BILDblog hatte schon immer eine (medien)politische Agenda. Hinter den Gesinnungsartikeln standen früher jedoch meist Fakten, heute reicht ein x-beliebiger Anlass, um Springer eins mitzugeben.

Ein bisschen hat Barfuss da recht, ein bisschen aber auch nicht. Auch Zahlendreher sind Korrekturen wert, auch die Berichterstattung mittels Paparazzi-Fotos immer wieder anprangerungswürdig.

Auphonic Blog: Auphonic Goes Freemium
Der vor allem von Podcastern gerne genutzte Audio-Prozessor-Dienst Auphonic wird kostenpflichtig. Zumindest, wenn man mehr als zwei Stunden Audio im Monat zu verarbeiten hat.

Nostalgia and Newspapers | Clay Shirky

We don’t have much time left to manage the transition away from print. We are statistically closer to the next recession than to the last one, and another year or two of double-digit ad declines will push many papers into 3-day printing schedules, or bankruptcy, or both.

Manna, 64,50€
Gehirnzellenregeneration mit monoatomischem Gold! /via: @schneyra

Links 18. Juni 2014

Edward Snowden: Er darf nicht ausgezeichnet werden! | ZEIT ONLINE

Dass Lorenz Caffier (Innenminister Mecklenburg-Vorpommern, CDU) der Ansicht ist, Edward Snowden solle keinen Ehrendoktor der Uni Rostock erhalten, das ist ok. Es gibt sicherlich gute Gründe, jemanden auf diese Weise erst mit einem gewissen zeitlichen Abstand von seinem Wirken zu ehren.

Caffiers Argumentation allerdings entbehrt nicht einer gewissen Naivität. „Was hat Snowden denn für unser Land getan?“, fragt er sich und die Öffentlichkeit und erklärt, er habe ja immer schon, mindestens aber seit 2006 zu einem vorsichtigen Umgang mit Technik geraten und überhaupt hätten ja informierte Bürger schon immer über alles Bescheid gewusst.

Haben sie eben nicht. Die Snowden-Enthüllungen haben viele Dinge publik gemacht, die man sich in dieser Quanti- und Qualität bis dahin nicht vorstellen konnte. Außerdem machen sie mehr und mehr klar, dass die deutsche(n) Bundesregierung(en) den US-Amerikanern bei der Aushorchung der Deutschen geholfen hat/haben. Alleine dafür müsste man Snowden von deutscher Seite ehren. Tut man aber nicht, man wählt ja nichtmal die „Volksparteien“ ab.

Unicode 7.0: Das Internet bekommt einen Mittelfinger

DWDL.de – Paid-Content: 200.000 Nutzer zahlen für „BILDplus“
Bäh.

Is this the best Europe can do? The Europas 2014 – who won, and why
Die Preisträger der Europa-Awards (Tech-/Internet-Startups)

Techniktagebuch – 16. und 17.6.2014
kafkaesk

OK Go – The Writing’s On the Wall – Official Video
(viel lustiger Schnick-Schnack)

Chancen, Freiheit, Pustekuchen

Heiko Maas, der Justizminister den man irgendwie seit einem halben Jahr nicht als solchen wahrnimmt, lamentiert in der FAZ, aus welchen Gründen man das geplante Freihandelsabkommen TTIP so gottverdammt nochmal prima finden soll wie er.

Zwar habe es „in der Vergangenheit […] Kritik daran [gegeben], wie die EU-Kommission den Verhandlungsprozess um dieses große Vorhaben organisiert“ habe, doch „Das ist vorbei.“
Ja, so kann man es natürlich auch machen, die Debatte für beendet erklären, das ist ja en vogue in Fragen der transatlantischen Beziehungen. Schließlich sieht der Minister seine Aufgabe auch darin „für gesellschaftliche Akzeptanz zu sorgen.“ Da staunt der Souverän, der in seiner grenzenlosen Naivität bislang angenommen hatte, die Aufgabe der gewählten Volksdienerschaft bestünde darin, seinen (also des Wählers) Wünschen nachzukommen. Sich also zum Beispiel auf EU-Ebene gegen ein Freihandelsabkommen stark zu machen.

Leider versäumt Maas es in dem Gespräch dann auch allzuviel anzuführen, wozu das Freihandelsabkommen denn letztlich gut sein soll. Stattdessen wird nur beschwichtigt, dass ja alles nicht so schlimm werde, wie angenommen. Schiedsgerichte, das sagt er „ganz klar“, würden nicht gebraucht, weil er die für unnötig halte (ob das die Damen und Herren Investoren, die ihre noch zu schaffenden Rechte einklagen wollen dann auch so sehen werden, steht freilich auf einem anderen Blatt, aber was soll man sich zu sowas äußern?). Der Verbraucherschutz werde schon nicht eingeschränkt werden, wenngleich es darum in den USA nicht gut bestellt sei, die Kultur werde nicht auf amerikanisches Niveau kommerzialisiert und so weiter und so bla. Aber wozu dann das alles?

Achso ja, billigere Elektronik, das sei für den europäischen Verbraucher drin. Wünschen wir uns ja alle, denn daran mangelt es schließlich: